Münster, 08. September 2025 – Zwei Termine, ein klares Bild. Beim Auftakt der Stadt im Ratsgymnasium und am Volt-Infostand in der Ludgeristraße drehte sich alles um bezahlbares Wohnen. Ausbildung blieb oft unsichtbar, obwohl Münster genau diese Fachkräfte braucht.
Das JVA-Ensemble ist ein Unikat und gehört nicht hinter Mauern versteckt. Es soll geöffnet und genutzt werden als lebendiger Ort für Wohnen, Lernen, Arbeiten und Kultur. Viele Menschen wünschen sich, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht nutzt und die Wohn- und Stadtbau verlässlich bezahlbare Wohnungen schafft.
Am Volt-Stand wurde deutlich, was fehlt: Kurzzeitwohnen für Blockunterricht, bezahlbare WG-Zimmer, praxisnahe Lernorte, soziale Treffpunkte, Kulturflächen, zugängliches Grün und Photovoltaik. Eine Person kam sogar auf die Idee eines Escape Rooms. Unsere Antwort darauf war einfach und einprägsam: Aus Mauern einen Ausweg bauen. Genau so versteht Volt den Freiheitscampus. Ausbildung tritt aus der Randrolle und bekommt eine sichtbare Adresse mitten im Quartier, Münsters Burg der Azubis neben dem Schloss der Studierenden.
Sven Konopka fasst es so zusammen: „Wohnen dominiert die Debatte, Ausbildung verschwindet, bis man sie anspricht. Wenn Münster Fachkräfte halten will, brauchen wir Orte, an denen man lebt, lernt und arbeitet – bezahlbar, erreichbar, unübersehbar. Der historische Bau behält seine Würde und übernimmt eine Aufgabe, die dieser Stadt heute dient.“
Volt setzt auf einen klaren Kurs. Die Stadt sichert sich Handlungsspielraum, prüft den kommunalen Erwerb und beauftragt die Wohn- und Stadtbau. Im Bestand entstehen Kurzzeitwohnen, WG-Zimmer und echte Praxisorte. So wird die frühere Anstalt zum Freiheitscampus. Aus der Mauer wird Möglichkeit. Die Botschaft bleibt: Münster gibt den Azubis eine Burg.
Bild: Von Carsten Steger – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=153223265